Am Sonntagmorgen des 14. Novembers fanden sich neben etlichen anderen Teilnehmern seit kurz vor 11 Uhr auch zahlreiche Vertreter verschiedener Berliner Korporationen, des Reservistenverbandes der Bundeswehr und diverser anderer militärischer Verbände zur Feierstunde des Ringes Deutscher Soldatenverbände auf dem Berliner Garnisionsfriedhof am Columbiadamm in der Nähe des Platzes der Luftbrücke ein. Unsere zahlreichen strahlend weißen Mützen fielen auch dort sofort positiv auf und wurden herzlich durch diverse Vertreter der anderen Korporationen begrüßt, von denen nicht wenige noch am Vorabend, ebenso wie wir selbst, am Mauerfallcommers teilgenommen hatten.
Bis zum Beginn um 11 Uhr am Luckner-Kreuz (einer seinerzeit durch eine Spende des Grafen Luckner ermöglichten Erneuerung des ursprünglich bereits verwitterten Eisernen Kreuzes) hatten sich bereits wie im letzten Jahr viele Bundesbrüder und Verbandskameraden versammelt. Hier trafen sich diverse Vertreter von Ehemaligenorganisationen, Traditionsverbänden, des Bundes der Vertriebenen, des Bundes deutscher Kriegsgräberfürsorge, der politischen Parteien und etlicher anderer Organisationen, die Militär-Attaches von Großbritannien, Frankreichs, Lettlands und Marokkos und eine Vielzahl von Privatpersonen, um den Gruß-, Mahn- und Gedenkworten der Vertreter der Kirchen, des Reservistenverbandes und der Bundeswehr zu lauschen und der Toten der Kriege und der durch Gewalt und Vertreibung Umgekommenen zu gedenken.
Es wurden dann diverse Gedenk- und Trauerkränze und -gestecke niedergelegt und das Lied vom treuen Kameraden erklang auf der Trompete. Im Anschluß zogen alle Organisationen, die eigene Gedenkstätten auf dem Friedhof besitzen zu ihren jeweiligen Plätzen, während die übrigen Personen einen kleinen Friedhofsrundgang zu einigen wichtigen Gräbern unternahmen.
Für uns bedeutete dies, daß wir nun mit den anderen Mitgliedern des Traditionsverbandes mit zwei Fahnen und einem großen Gedenk- und Trauerkranz, begleitet durch Angehörige des früheren deutschen Afrikakorps, die ihrerseits auch einen Kranz trugen, zum Afrikastein schritten, wo unserer Toten in zwei kurzen Ansprachen gedacht und dann die beiden Kränze niedergelegt wurden.
Nach einer kurzen stillen Anteilnahme und dem persönlichen Gedenken eines jeden einzelnen lösten sich dann die Ansammlungen der Trauernden langsam auf und auch wir verließen gegen 12 Uhr zusammen den Friedhof.
Hiernach kehrten wir noch alle zu einem gemeinsamen geselligen Mittagessen und abschließenden kleinen Umtrunk in die Bierquelle, ein gemütliches studentisches Lokal ein, wo noch diverse Gespräche geführt wurden, bis sich die Runde langsam auflöste.
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