Fachhochschule und Uni |
Die Unterschiede zwischen Fachhochschule und Universität liegen im Wesentlichen in den
Bereichen Studiendauer, Praxisbezug und Betreuungsintensität. Die Gefahr, sich zeitlich zu
verzetteln und irgendwann als Langzeitstudent bezeichnet zu werden, existiert an den Fachhochschulen
nicht. Hier ist ein fester Zeitrahmen von zumeist acht Semestern vorgegeben, der
eingehalten werden muß. Die Kurse können nicht wie an der Universität in (fast) beliebiger
Reihenfolge absolviert werden, und auch das Wiederholen eines Semesters ist nicht üblich. An
Fachhochschulen herrscht zumeist Anwesenheitspflicht, die mitunter rigoros überprüft
wird. Diese Handhabung hat den Vorteil, daß die Studenten hier tatsächlich nach vier Jahren
ihr Studium beenden. Der starke Praxisbezug zeigt sich vor allem in der Wahl der Lektoren, in
den Unterrichtsmethoden und im Praxissemester. Die meisten Lektoren arbeiten in der Wirtschaft
und können ihren Studenten neben dem theoretischen Wissen auch viel Hilfreiches aus
der Praxis vermitteln. Im verbindlichen Praxissemester, das in der Regel am Ende des Studiums
an einer Fachhochschule steht, können zusätzliche Erfahrungen gesammelt und Kontakte
geknüpft werden. Viele FH-Absolventen setzen ihre Laufbahn in ihrem Praktikumsbetrieb
fort. Auch bei der Betreuung haben Fachhochschulen einen Vorteil gegenüber der Universität.
Durch die Arbeit in kleinen Gruppen von 25 bis 50 Studenten ist der Kontakt zum Lektor in
der Regel wesentlich enger als in den riesigen Hörsälen der Uni. Während die Fachhoch~
schulen eine konkrete Berufsausbildung auf Hochschulniveau betreiben, konzentrieren sich die
Universitäten auf wissenschaftliche Forschungen Die neuen Master- und Bachelorstudiengänge
sollen auch in einigen Fachrichtungen an Universitäten praxisorientierte und verkürzte
Ausbildungen anbieten. |